Schärfen von Schnitzeisen

Nur mit scharfen Schnitzeisen macht es Spaß zu schnitzen und man erzielt gute Ergebnisse. Daher sind scharfe Schnitzwerkzeuge unerlässlich. Neue Schnitzeisen werden meistens schon scharf geliefert. Nach einer gewissen Zeit, die u.a. auch abhängig ist, mit welchem Holz man geschnitzt hat (hartes oder weiches), ist ein Schärfen wieder notwendig. Sind keine Beschädigungen an der Schneide vorhanden, genügt meistens ein Abziehen der Schneide auf einer Leder- oder Polierscheibe. 

Ist die Klinge nur leicht stumpf, so kann man durch Abziehen auf einem Wasser- oder Ölstein der Klinge schon wieder die notwendige Schärfe geben.

Leichter geht dies mit einer Schwabbelscheibe an einer Bohrmaschine oder Schleifmaschine. Dazu benötigt man dann noch Schleif-Polier-Paste, die man vorher auf die Schwabbelscheibe aufträgt.

Das obige Bild zeigt eine einfache Schleif-Polier-Maschine mit einer Schleifscheibe (rechts), einer Schwabbelscheibe (2. v.l.) und einer Lederscheibe (links). 
Diese Maschine ist so umgebaut worden, dass die Scheiben-Drehrichting nach hinten geht. Dies ist sehr wichtig, da sonst das Polieren auf der Schwabbelscheibe und der Lederscheibe nicht funktioniert. 

Sicherheitshinweis:
Auf keinen Fall darf man an einer normalen Schleifmaschine mit zwei Schleifscheiben und der Drehrichtung nach vorne einfach eine Scheibe durch eine Schwabbelscheibe ersetzen. Die Verletzungsgefahr ist damit sehr groß!

Auf der linken Seite neben der Maschine liegen zwei Schleif-Polier-Blöcke, rosa = fein, grün = grob.
Nach einer gewissen Zeit, z.B. wenn die Fase (schräge Seite der Schnittfläche) durch vieles Polieren verrundet ist, ist ein Neu-Anschliff unausweichlich. Dann muss die Fase auf dem Schleifstein neu geschliffen werden. 
Dies erfordert viel Übung und man sollte es nicht mit dem besten Messer üben. In den Büchern zum Schnitzen (siehe Literaturliste) sind am Anfang Kapitel zum Schärfen aufgeführt.