Das Schnitzholz Welche
Holzarten werden für Schnitzarbeiten eingesetzt? Grundsätzlich
kann man folgendes sagen:
Harte Hölzer sind schwerer zu schnitzen als weiche Hölzer, denn man
braucht dafür mehr Kraft. Daher werden harte Hölzer oft mit Hilfe des
Klüpfels (Holzhammer) bearbeitet.
Aber auch viele weiche Hölzer lassen sich nicht gut bearbeiten, besonders
dann nicht, wenn sie spröde und faserig sind. Folgend
einige heimische Hölzer (weich / hart), die besonders oft zum
Schnitzen benutzt werden:
Holzart |
Beispiel |
Eigenschaften |
Linde |
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Die Linde ist weich und doch gleichmäßig. Sie fasert nicht und
bricht nicht auf. Das Holz von jungen Bäumen ist weißlich, das von alten
Bäumen eher rötlich. Es ist wohl das am meisten benutzte Schnitzholz in
Europa und für den Einsteiger in jedem Fall zu empfehlen. |
Weymouthskiefer |
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Die Weymouthskiefer ist ein Baum, der eigentlich aus Nordamerika zu
uns gekommen ist. Das Holz hat eine blassgelbe bis hellbraune Farbe. Es
hat eine feine, gleichmäßige Struktur und einen geraden Faserverlauf.
Das Holz ist leicht und läßt sich gut bearbeiten. |
Zirbelkiefer (Zirbe) |
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Die Zirbelkiefer (Zirbe) wächst besonders in den Alpenregionen und
wird auch dort sehr gerne zum Schnitzen benutzt. Das Holz ist harzreich,
ist weich und riecht angenehm. Es dunkelt stark nach. Nachteilig ist, dass
es sehr viele Äste enthalten kann. |
Birke |
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Die Birke ist ein feinstrukturiertes Holz, fast weiß in der
Holzfarbe. Die Fasern sind meistens gerade verlaufend. Birke ist relativ
schwer, zäh und gut zu bearbeiten. |
Erle |
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Die Erle hat eine bräunliche Färbung. Das Holz hat eine feine
Struktur und läßt sich mit scharfen Schnitzwerkzeugen gut bearbeiten. |
Eiche |
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Die heimische Eiche wird auch sehr oft zum Schnitzen benutzt,
besonders für Objekte, die später außer Haus aufgestellt werden sollen
(Kreuze, Heiligenfiguren). Die Härteeigenschaften hängen vom Dauer des
Wachstums ab: schnell gewachsene Eiche ist leichter und weniger fest.
Langsam gewachsenes Holz ist dichter, hart und schwerer zu bearbeiten.
Eiche ist oft die Alternative zur Linde, wenn Krippenfiguren geschnitzt
werden. |
Ahorn |
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Der Ahorn ist ein gerade faseriges Holz. Es ist gelblich-weiß in
der Farbe. Das Holz ist zäh und hart, läßt sich aber gut bearbeiten.
Insbesondere für feine Details eignet sich diese Holzart. Ahorn läßt sich
gut beizen und polieren. |
Birnbaum |
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Der
Birnbaum ist eine ideales Schnitzholz mit heller, rötlich-brauner
Farbe. Die Struktur ist einheitlich und fein. Das Holz ist zäh. |
Apfelbaum |
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Der Apfelbaum hat eine sehr feine Struktur. Das macht ihn besonders
geeignet für detailgenaues Arbeiten. Das Holz läßt sich gut schneiden
und hat eine schöne Oberfläche.
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Ein erfahrener Schnitzer wird aber im Laufe der Zeit auch noch andere
Hölzer zum Schnitzen ausprobieren. |